Geschlossen setzte die Schulgemeinschaft der UNESCO-Schule am vergangenen Freitag ein Zeichen für Frieden und Toleranz.
Vor einem blau-gelben Schulgebäude gedachten Schüler und Lehrer gemeinsam der aktuellen Lage in der Ukraine und sprachen sich geschlossen für ein friedliches und tolerantes Miteinander aus. Schulleiterin Silvia Lichteinstein erinnerte daran, dass das friedliche Miteinander eine Gemeinschaftsaufgabe ist:
Mit Entsetzen und großer Betroffenheit blicken wir seit nunmehr 8 Tagen auf die Geschehnisse in der Ukraine. Einige sind sogar durch familiäre Verbindungen sehr persönlich betroffen und in Sorge. Wir als Schulgemeinschaft der UNESCO-Schule bringen hier und jetzt unsere Haltung zum Ausdruck. Eine Haltung, die grundsätzlich und unmissverständlich jedwede Form von Machtmissbrauch und Krieg ablehnt. Denn der aktuelle Konflikt bei uns in Europa ist nur ein Brandherd von vielen. Die einen sind größer, die anderen kleiner und finden medial weniger Beachtung. Aber es gibt sie. Überall auf der Welt. Und wer, wenn nicht wir als Schule kennt die Konsequenzen in Form von Flucht und Vertreibung am besten? Seit vielen Jahrzehnten. Daher ist es unsere Aufgabe gemeinsam immer wieder deutlich zu machen, wie wichtig es ist, für ein friedliches und respektvolles Miteinander einzustehen und dieses zu leben. Und ein friedliches Miteinander beginnt in eigenen Alltag und vor der eigenen Haustür.
Auch die Schülervertretung betonte ihre Solidarität mit allen Betroffenen:
Die SV möchte Sprachrohr der Schülerschaft sein. In dieser schwierigen Situation ist es uns ein Bedürfnis, uns klar zu positionieren. Hass, Diskriminierung und Gewalt sind niemals eine Lösung und so stellen wir uns geschlossen gegen diesen Krieg. Desweiteren fühlen wir mit den Ukrainerinnen und Ukrainern, allen Betroffenen, Angehörigen und Mithelfern. Die SV und die Schulleitung stehen in tief empfundener Solidarität zu den Menschen in Kriegsgebieten beziehungsweise zu den Kriegsopfern. Die sinnlosen Kriege in Ukraine, Syrien, Afghanistan, Congo, Kosovo, Kolumbien und weitere, zeigen jedoch das Gegenteil, im Sinne eines Weltbildes, der der Vergangenheit angehören sollte und unter dessen Bedingungen wir nicht leben möchten. Vor allem fühlen wir mit der jüngeren Generation, die den Krieg nun miterleben muss, mit. Ein Kampf der fast schon stellvertretend für unsere eigene Freiheit steht. Wir hoffen, dass wir durch dieses Statement den Dialog öffnen, mit euch schwierige Situationen besprechen und die Werte für die wir als UNESCO-Gemeinschaft stehen, hervorheben können. Wer sich daran beteiligen möchte, kann sich gerne auf unserem Friedensplakat, auch gerne in unterschiedlichen Sprachen, verewigen. Es gibt keinen Weg zum Frieden, denn Frieden ist der Weg.
Bei den abschließenden Liedern IMAGINE und WE SHALL OVERCOME zeigte die Schulgemeinschaft, dass SchülerInnen aus 40 verschiedenen Nationen gemeinsam mit einer Stimme für den Frieden eintreten.
Als Aufbaugymnasium und UNESCO-Projektschule setzt sich die Schulgemeinschaft der UNESCO-Schule seit über 60 Jahren für Friedenserziehung ein.
Schüler aus über 40 Nationen erleben hier tagtäglich ein Miteinander in Frieden und Toleranz.